Der Filmemacher Luka Popadić hat serbische Wurzeln und dokumentiert im Film nicht nur seine eigene Beförderung vom Oberleutnant zum Hauptmann, sondern generell das Pflichtbewusstsein, die Identität und Loyalität von Menschen unterschiedlichster Kulturen sowie deren vorbildliche Integration in der Schweizer Armee. Heute sind weit über ein Drittel der Armeeangehörigen sogenannte Secondos. Viele von ihnen leisten Dienst, weil sie es als selbstverständliche Pflicht gegenüber ihrem Land, der Schweiz, empfinden. Popadić zeigt eindrücklich auf, wie unsere Milizarmee für erlebte Kameradschaft, Leistung, Disziplin und als Beschleuniger der Integration in die Schweizer Gesellschaft steht. Aber auch heikle Fragen wie diejenige nach Rassismus in der Armee oder von kulturellen Gegensätzen, etwa zwischen Serben und Albanern, werden nicht ausgeblendet.
Kontrapunkt zur unsäglichen De-facto-Wahlfreiheit von Armee und Zivildienst
In den vergangenen Monaten ist das Militär wieder stärker in das nationale Bewusstsein gerückt. Die Schweiz ist grundsätzlich immer noch stolz auf ihre Milizarmee. Regisseur Popadić geht wertfrei – die Problematik Zivildienst etwa wird mit keinem Wort erwähnt – an das Thema Milizarmee heran und hebt einen der grossen Vorteile, dass alle Bürgerinnen und Bürger Teil davon sein können, besonders hervor. Das Militär sei ein Abbild unserer Gesellschaft und des Milizsystems, so der Filmemacher.
Auf Grundlage dieses ausgezeichneten Films von Luka Popadić einerseits und mit Blick auf die riesigen Alimentierungssorgen in der Armee in den kommenden Jahren andererseits, erachtet es der VMG für mehr als nur legitim, der politisch nach wie vor geduldeten faktischen Wahlfreiheit zwischen Armee und Zivildienst sofort und endgültig den Riegel zu schieben. Es braucht nach Ansicht des VMG eine Totalrevision des Zivildienstes mit Wiedereinführung der Gewissensprüfung und die rasche Einführung des adaptierten Dienstpflichtmodells der Sicherheitsdienstpflicht.
Der VMG ruft vor diesem Hintergrund alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier auf, sich den Film „Echte Schweizer“ in den nächsten Tagen zu Gemüte zu führen!
Kontakt:
Oberst i Gst Stefan Holenstein, Präsident VMG / ASM, +41 79 241 59 57