Erneut werden - wie schon in der Debatte von 2022 - fast ausschliesslich Kostenfaktoren ins Feld geführt, um die F-5 Tiger-Flotte Ende 2027 ausser Dienst zu stellen und damit der für die Armee wichtigen Patrouille Suisse den Stecker zu ziehen. Wie schon 2022 betont die VMG, dass die F-5-Kampfflugzeuge - trotz jährlicher Betriebskosten von rund 40 Mio. CHF - vergleichsweise günstig sind und ihre Bedeutung für die Schweizer Armee im Rahmen des Luftkampftrainings, der Zieldarstellung sowie für Ausbildungen und Testflüge beibehalten. Die US-Luftwaffe beispielsweise hält bis 2050 am Einsatz der F-5 Tiger fest.
Patrouille Suisse: starke Verankerung in der Milizarmee und der Bevölkerung.
Die Patrouille Suisse ist sowohl in unserer Milizarmee als auch in der Schweizer Bevölkerung aller Altersklassen stark verankert und repräsentiert unsere Armee durch ihre zahlreichen Auftritte perfekt. Sie ist nicht nur dank ihrer Sichtbarkeit eine wichtige Visitenkarte für unsere Bevölkerung, sondern geniesst auch international ein hohes Ansehen. Es wäre daher unklug, ja fahrlässig, die F-5 Tiger-Kampfflugzeuge jetzt - angesichts der schwierigen geopolitischen Lage - ausser Dienst zu stellen und damit die Zukunft der Patrouille Suisse zu gefährden.
Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine käme dies einem weiteren zweifelhaften Signal der Schweiz an die europäische Staatengemeinschaft gleich, die ausnahmslos aufrüstet und gewiss keine Reduktion der bestehenden militärischen Interventionsmittel vornimmt. Rein finanzielle Übungen mit einem geringen Spareffekt reichen daher nicht aus. Es geht also darum, die Außerdienststellung der F-5 Tiger-Flotte aus den oben genannten Gründen zu verhindern.
Kontakt:
Oberst i Gst Stefan Holenstein, Präsident VMG / ASM, +41 79 241 59 57